BIC – Business Identifier Code

SWIFT-BIC auf Basis der ISO Norm 9362 beschreibt einen international standarisierten Code zur Identifikation von Geschäftsstelle im Zahlungsverkehr. Dieser Code wird weltweit von Kreditinstituten, Broker und Unternehmen verwendet und jeden Businesspartner eindeutig identifizieren.

BIC (Bank Identifier Code) steht folglich für eine international gültige Bankleitzahl, welche von der Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (SWIFT) festgelegt worden ist. Somit wurde eine internationale Standarisierung geschaffen, welche in der Lage ist, Länderbergreifend mit der IBAN Nummer in Verbindung eindeutige Identifizierung eines Kontos ermöglicht.

Die SWIFT oder auch S.W.I.F.T geschrieben (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) wurde 1973 gegründet und hat als Genossenschaft mit beschränkter Haftung Ihren Sitz in La Hulpe – Belgien. Auftrag der SWIFT ist es, Transaktionen zwischen Banken, Börsen, Brokern und weiteren Finanzinstituten zu leiten. Die SWIFT wickelt täglich Transaktionen von über 10000 Geldinstituten in aktuell 212 Ländern ab. Alleine im April 2014 wurden täglich über 21 Millionen Transaktionen, bzw. financial messages durch die SWIFT abgewickelt.

SWIFTNet FIN traffic distribution by market (quelle swift.com) im April 2014:

  • Payments - 48,4 %
  • Securities - 45,7 %
  • Treasury - 4,9 %
  • Trade - 0,7 %
  • System - 0,3 %

Basierend auf den Daten aus dem April 2014 wurden 67% der vermittelten Informationen und Transaktionen der SWIFT für Europa, Mittlerer Osten und Afrika getätigt, 20,4% entfielen auf Amerika gesamt und 12,5 % auf den Asiatischen Raum.

In die Kritik riet die Genossenschaft im Zusammenhang mit dem 11. September 2001. Nach dem Terroranschlag auf die USA wurde seitens Amerika auf die SWIFT Druck ausgeübt, um Zugang zu den Informationen zu erhalten. Diese Forderung wurde durch CIA; FBI, Finanzministerium und die US Notenbank gestellt. Zuerst hatte die SWIFT versuchte, Genehmigungen für eine Freigabe der Daten durch die teilnehmenden Zentralbanken zu erhalten, jedoch blieben diese Anfragen unbeantwortet. Als Resultat folgte die SWIFT der Aufforderung aus Amerika freiwillig. Schätzungseise werden 20 Millionen Bankdaten jährlich von den USA gesammelt, es bestehen jedoch keine verbindlichen Angaben welche US Institutionen welche Mengen an Bankdaten jährlich abrufen. Nach deutschem Recht ist diese Vorgehensweise definitiv ein Vergehen gegen das Bankgeheimnis, jedoch blieben Versuche dies einzudämmen bis dato erfolglos. Im Oktober 2013 verlangte das Europäische Parlament, das SWIFT Abkommen aufgrund der NSA Affäre mit den USA auszusetzen, ein Ergebnis ist aktuell nicht zu erwarten.